Ratten im Kaninchenstall – Was tun?

Man sieht sie nicht. Vielleicht hat man sie mal ganz leise gehört. Und doch sind sie da. Und sie bringen Gefahren mit sich: Ratten! Sieht man sie dann doch und vielleicht sogar am Tage, ist tatsächlich Gefahr in Verzug. Denn Ratten leben eigentlich im Untergrund. Das bedeutet, dass sie unbemerkt von den Menschen ihr Leben fristen: In Kanalrohren und Fallrohren, aber auch in selbstgegrabenen Gängen und Höhlen unter dem Gartenhaus oder Behälter für die Abfalltonnen. Möglichkeiten gibt es für sie etliche und sie wissen sie zu nutzen. Werden sie gesichtet, muss schnell gehandelt werden.

Warum ist die Sichtung einer Ratte ein akutes Ereignis?

Ratten leben gewissermaßen im Untergrund. Sie sind unter guten Verhältnissen in der Lage, zwölf Mal im Jahr bis zu zwanzig Junge zur Welt zu bringen. Hat man also eine lebende Ratte des Tages entdeckt, ist davon auszugehen, dass mindestens noch ein bis drei weitere Dutzend von ihnen im Untergrund ihr Unwesen treiben. Sie sind Allesfresser und sehr intelligente Wesen. Wurden Vorräte, egal ob für den menschlichen oder tierischen Verbrauch von ihnen angenagt oder verunreinigt, sind diese sofort zu entsorgen. Denn Ratten können aufgrund ihrer Lebensweise viele Krankheiten übertragen. Es gibt jedoch nur wenige Gründe für sie , das Tageslicht aufzusuchen. Entweder sind Nahrungsknappheit oder Krankheit der Grund für ihr Erscheinen an der Oberfläche.

Gefahr für die Hasenfamilie

Da Ratten Allesfresser sind, scheuen sie auch nicht davor zurück, in Notzeiten Hasen das Futter streitig zu machen. Hasengehege, die nur im unteren Teil mit Kaninchendraht ausgestattet sind, können von den begabten Kletterern bequem eingenommen werden. Solange sie nicht gestört werden, suchen sie die Futterplätze des Nachts immer wieder auf, bis man ihnen das Handwerk legt.
Man erkennt Rattenbesuche dadurch, dass die Futterschüsseln mit einem Male wie „ausgelegt“ da stehen, aber spindelförmige Kotballen vorhanden sind. Diese deuten den Besuch hin. Sind sie noch feucht und weich, ist dieser noch nicht allzu lange her.
Handelt es sich um ein rundum geschlossenes Hasengehege, so ist zunächst der gesamte Draht auf Löcher zu überprüfen. Die dünneren Kaninchendrähte können leider von unseren „Freunden“ durchgenagt werden. Es empfiehlt sich hier entweder eine zweite Schicht dieses Drahtes oder die Ausstattung mit einem Draht dickeren Durchmessers. Wichtig ist, dass die Maschenweite sehr klein gehalten wird, damit sie sich nicht hindurch zwängen können.
Niemals sollte ein Hasengehege nahe am Komposthaufen aufgestellt werden. Denn auch wenn dieser noch so gut gesichert ist, finden sie eventuell trotzdem einen Weg, sich dort, bei freier Kost, einzunisten. Zudem sollten Essensreste niemals auf den Freilandkompost gegeben werden. Hier empfiehlt sich grundsätzlich die Biotonne.

Gegen die Sippe vorgehen

Es gibt nur drei Methoden, der Ratten Herr zu werden. Zum einen bieten sich Schlagfallen an, die das Tier sofort töten. Die zweite Möglichkeit ist die Verwendung von Lebendfallen. Die Tiere müssen zum Aussetzen jedoch sehr weit gefahren werden – möglichst in eine gänzlich unbewohnte Gegend. Die letzte und finale Methode ist der Einsatz von Gift. Gerade wenn der Befall größer zu sein scheint, muss dieser Weg zur Sicherheit der Tiere und der Menschen gegangen werden. Jedoch bitte immer mit Respekt vor dem Gift und somit mit sehr großer Sorgfalt! Im Zweifelsfalle ist ein Fachmann hinzu zu ziehen.